Kanu & Natur

Nach einem wie stets sehr ausgedehnten Frühstück mit entsprechenden Gesprächen beschließen wir, einen sehr ruhigen Tag zu verbringen und zur Müritz, dem größten See der Mecklenburgischen Seenplatte, hoch zu fahren.

Mit den Autos gelangen wir dann bis zur alten Bolter Schleuse (zugeschüttet, weshalb man vor Motorbooten östlich der Schleuse sicher ist...) dort setzen wir in den Bolter Kanal ein und lassen uns ruhigst von Eisvogel zu Eisvogel gleiten. Viel zu früh taucht die Müritz auf, wo es auch wieder im Gegensatz zum Kanal sehr windig ist und hohe Wellen auftreten.

Wir wollen nur sehr kurz auf den See, die Wellen hätten jedoch nicht höher sein dürfen...bis zur Badestelle links von dem Kanalausgang. Es wird für 1 - 2 Stunden sehr schönes Wetter, wir genießen den Strandaufenthalt wie am Meer und teilen ihn mit nur einem weiteren Paddler.

Wir picknicken und dösen faul in der Sonne, einige von uns erkunden ein wenig die Umgebung. Weit darf man jedoch nicht, da es keine Wege gibt. Wir sind in einem Naturschutzgebiet und respektieren dies selbstverständlich. Der Hunger treibt uns dann doch wieder ins Boot und in Richtung Autos, die ja bei der Bolter Schleuse abgestellt sind.

Ruhig und alles an Beobachtungen in uns aufsaugend, lassen wir unsere Boote mit zarten Paddelschlägen zurückgleiten. Am Parkplatz, der erst im Frühjahr liebevoll hergerichtet worden war, wie die gesamte Umtragestelle, packen wir die mobile Küche aus. Nina und Alexander kochen ein leckeres Mahl, Jens spaziert um die Fischteiche und Dörfer herum bis es Essen gibt. Gundula und ich nehmen das große Kanu, um den Bolter Kanal einmal in Gegenrichtung zu befahren.

Einige Eisvögel, ein Schwarzmilan, Graugänse und Schwäne mit Jungen sind unsere Begleiter. Leider gibt es auch einige blutsüchtige Rinderbremsen. Wir paddeln langsam bis zum Woterfitzsee und kehren dann um, um zusammen mit dem Rest der Familie das sehr schmackhafte Abendessen einzunehmen. Es gibt Pellkartoffeln mit Pilzen, Zwiebeln, Möhren und Paprika.

Heftige Diskussionen entflammen zwischen Jens und mir, legen sich auch wieder. Nachdem alles eingepackt wurde und wir fahren wollen, springt Gundulas Auto nicht an, da der Akku sich durch den stundenlangen Betrieb von Musikanlagen geleert hat. Ein anderer Autofahrer, es ist unserer Nachbar vom Müritz - Strand, leiht uns seine Starthilfekabel, und die Weiterfahrt ist gerettet. Am Zeltplatz essen wir dann noch einmal Abendbrot.

Bevor es ganz dunkel wird, wandere ich mit Gundula zusammen am Ufer des Mössensees entlang bis zum Ende des Sees und zurück. Die Nacht ist relativ ruhig.

(Hier gibt es umfassende Informationen zur Havel-Müritz-Rundfahrt)