Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Von Lübz bis Burow

Geschrieben am 08.08.2016 in Kanureisen (2016) —   Müritz-Elde-Wasserstraße (Geändert am 05.07.2017)

Teil 4 von 9 in der Serie Müritz-Elde-Wasserstraße 2016

Am heutigen Montag haben wir in Kuppentin ausgecheckt und danach noch einiges an Büroarbeit erledigt. Das Fahrrad haben wir nach Burow zum Wasserwanderrastplatz gefahren, wo wir eine ausgedehnte Pause einlegen wollen. Wir möchten gerne in Lübz am Wasserwanderrastplatz unser Holzkanu einsetzen, um von dort aus unseren zweiten Abschnitt auf der Müritz-Elde-Wasserstraße zu paddeln.

mit dem Fahrrad auf dem Damm

mit dem Fahrrad auf dem Damm

Durch ein paar enge Gassen fahren wir zum Hafen Lübz, wo wir dann aber vor verschlossener Schranke stehen. Parken ist nicht möglich, und die Schranke möchte nicht aufgehen. Von einem Skipper erfahren wir dann, dass es in Lübz einen Stromausfall gibt. Ein wenig warten wir und hoffen auf baldiges Ende dieses Zwischenfalls. Das tritt jedoch nicht ein. So setzen wir den schmalen Weg rückwärts bergauf vom Hafen zurück zu einer Stelle, wo wir unser Auto wenden können und lassen uns zur Beratung auf einem Parkplatz neben der Elde häuslich nieder. 

Goldrute an der MEW

Goldrute an der MEW

Ich suche in der Umgebung nach Möglichkeiten, unser Kanu einzusetzen. Da auch die Schleuse nicht funktioniert, müssen wir unterhalb der Schleuse einsetzen. Nach einigem Suchen finden wir eine recht günstige Stelle, wo es sogar Parkmöglichkeit gibt. Es ist etwa 12:00 Uhr, als wir endlich im Kanu sitzen. Es bläst ein scharfer Wind, die Wolkendecke ist aber locker. Vorausgesagt sind für heute 3-4 bft, in Böen bis 7.

Da es derart windig ist, können wir es nicht gemütlich angehen lassen und ziehen stramm durch. Trotzdem genießen wir die schöne Landschaft um uns herum und die vielen blühenden Sumpfstauden. Einen halben Kilometer, bevor wir den Wasserwanderrastplatz Burow erreichen, überholen wir die Familie, die neben uns in Kuppentin zeltete. Die halb flüggen Kinder sind völlig fertig und lassen sich von der Mutter und der großen Schwester im anderen Kanu ziehen. Die schaffen es nur unter größter Anstrengung. 

Die 8,5 km bis Burow sind nach 1,5 Stunden geschafft, und der Himmel verdunkelt sich zusehends. Ich halte mich nicht lange auf und radle nach Lübz zum Auto. Als ich wieder beim WWR bin, beginnt es heftig zu regnen. Es ist immer noch sehr windig, fast stürmisch. Wir beschließen, es für heute gut sein zu lassen und fahren nach Parchim, um dort unser Lager aufzuschlagen. Dort verbringen wir noch einen netten Abend, treffen auch noch eine Bekannte wieder.