Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Unsere Abendtour auf dem Großen Plöner See 11. Juni

Geschrieben am 13.06.2015 in Kanutagebuch (2015) —   Großer-Plöner-See (Geändert am 05.07.2017)

Weil für heute sehr gutes Wetter angesagt ist, wollen wir pünktlich Feierabend machen und einige Stunden paddeln. Da es recht windstill ist, möchten wir endlich wieder einmal auf den Großen Plöner See. Um 17:25 Uhr sind wir mit unseren Kanus bereits auf dem Bootssteg am Ascheberger Parkplatz. Bald schwimmen beide Kanus, und ganz langsam paddeln wir auf dem Kleinen Plöner See zu dem Durchstich zum Mühlensee hinüber.

Flussseeschwalbe

Flussseeschwalbe: Fotoautor: Alexander Clausen

Ein Stückchen entfernt sehen wir nahe der Halbinsel bei Dörnick noch viele hundert Wildgänse schwimmen. Einige sind auch recht nahe. Wir biegen in den kleinen Mühlensee ein, der die Verbindung zum Großen Plöner See darstellt. Ein Schellentenweibchen schwimmt in Ufernähe, sie hat ganz winzig kleine Küken dabei. 

Inselwelt der Ascheberger Bucht

Inselwelt der Ascheberger Bucht

Als wir zum Fisch-Kanupass kommen, entdecke ich etwas abseits eine Ente, die recht bunt ist: im Fernglas können wir sie als Kolbenente bestimmen. Der Kopf ist rot, der Schnabel ebenfalls. Es ist meine zweite in diesem Jahr! 

Seeadler Männchen

Seeadler Männchen: Fotoautor: Alexander Clausen

Wir steigen am Schwimmsteg aus unseren Booten und ziehen diese über die Borstenriegel aufwärts, bis wir an der Fußgängerbrücke beim Campingplatz Spitzenort wieder einsteigen können. Kurze Zeit darauf sind wir in der Rohrdommelbucht, wo es sehr viele Tiere gibt: Mehl- und Rauchschwalben jagen nach Insekten; Graugänsefamilien halten sich am Campingplatz-Ufer auf; etliche Haubentaucher schwimmen und tauchen umher, und einige von ihnen haben Junge dabei. 

offener Grosser Plöner See

offener Grosser Plöner See

Als wir diese kleine Bucht verlassen, fliegen in unserer Nähe einige Flussseeschwalben hin und her, versuchen dabei zu fischen. Durch die Flachwasserzone paddeln wir langsam zur Ascheberger Bucht des Großen Plöner Sees hinüber. Das Wasser ist auch hier fast total glatt. In einiger Entfernung sehen wir ein paar Segelboote, in der Flaute kommen sie kaum vorwärts. 

Pause auf der Prinzeninsel

Pause auf der Prinzeninsel

Die Sicht ist hier ganz klar, so dass wir durch die Inseln hindurch bis zum kleinen Hafen Godau blicken können. An vielen Stellen halten sich kleine Ansammlungen von Wasservögeln auf. Links von uns liegt die sehr langgestreckte Halbinsel namens Prinzeninsel, es gibt noch einige Sonnenhungrige und auch Badende. Plötzlich sehen wir einen Seeadler über uns. Er wird von einer Krähe gehasst, lässt sich aber nicht aus seiner Richtung bringen. 

Kolbenentenpärchen

Kolbenentenpärchen: Foto: Alexander Clausen

Noch immer umflogen von Flussseeschwalben, lassen wir unsere Kanus mit langsamen Paddelschlägen zum Ostteil des Sees hinüber gleiten. Es ist hier doch ein wenig windig, so dass wir nicht so weit auf den offenen See hinaus paddeln wollen. Also drehen wir wieder um und paddeln zur Spitze der Prinzeninsel. Nahe am Ufer hören wir einen kleinen Vogel mit sehr interessantem Gesang.  Dann sehen wir ihn, und Gundula meint, es wäre ein Gelbspötter. Wir lauschen ihm noch eine Weile zu, und Alex macht ein paar Fotos.

Kleiner Plöner See paddeln

Kleiner Plöner See paddeln

Langsam begeben wir uns auf den Rückweg, legen dabei noch an der Badestelle der Prinzeninsel zu einer kleinen Pause an. Danach paddeln wir dann wirklich zurück, aber nicht ohne unterwegs noch ausgiebig ein Pärchen Kolbenente zu beobachten und zu fotografieren. Er füttert sie mit Grünzeug, das er fleißig beim regelmäßigen Abtauchen "erbeutet". 

Als wir wieder bei unserer Einsetzstelle ankommen, ist es bereits 20:35 Uhr. Warm ist es immer noch, und müde sind wir auch. Aber wir freuen uns, diese schöne Tour unternommen zu haben. 

Geschrieben in Kanutagebuch (2015)