Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Tourenvorbereitungen und Ausrüstung

Geschrieben am 31.01.2010 in Tourenplanung (Geändert am 28.06.2018)

Meine Kanuwandertouren dienen nicht nur der geistigen, sondern ebenso der körperlichen Erholung. Auf diese Weise will ich mich auch entschlacken, entgiften, Fettgewebe ab- und Muskelgewebe aufbauen, vor allem im Bauchbereich.

Daher achte ich auch und gerade auf diesen Paddeltouren auf gesunde Ernährung. Ich esse mein gewohntes Frühstück wie das ganze Jahr über auch:

-- gekochte grobe Bio-Haferflocken mit gemahlenen Haselnüssen und Weinbeeren, dazu reichlich Obst der Saison. Damit ist die Versorgung mit Ballaststoffen (Darmfunktion) und Vitamin C gewährleistet. (Updaten 2016: inzwischen haben wir eine Quelle für beste Bio-Haferflocken, die auch roh ein Genuss sind).

--Im Hoch- oder Spätsommer findet sich auch manchmal reiche Beerenernte.

Pilze aus dem Wald esse ich nicht, da diese hoch mit Schadstoffen belastet (und in manchen Gegenden stark radioaktiv) sind.

Als Hauptmahlzeit dünste ich mir frisches Gemüse mit Biozwiebeln, dazu Nudeln, Kartoffeln, Bulgur oder Reis. Fisch gibt es selten, Fleisch so gut wie nie. Als wichtige Ergänzung mache ich mir fast immer einen Rohkostsalat, um die Enzymproduktion anzuregen (bessere Nahrungsausnutzung) und mich mit essentiellen Fettsäuren zu versorgen. Fertiggerichte gibt es nur in Ausnahmefällen, Restaurantbesuch entfällt meistens. Junkfood wäre absolute Notnahrung. Trockennahrung aus dem Treckingladen ist mir zu teuer...!

Hier ein Rezept für Hefeteig-Gerichte, die immer wieder gerne gemacht und gegessen werden, da sie Camp-typisch sind, Athmosphäre verbreiten und wenig Arbeit machen: Pfannenpizza (Bannock) oder auch als Brötchen oder Stockbrot zu machen:

210g Mehl, 3 TL. Öl, 120 ml warmen Wassers, 1xTrockenhefe (od. Hefe), 3 Prisen Zucker und 3 Prisen Salz. Man setze den Teig an, danach kann man lospaddeln. Der Teig sollte dabei nicht zu warm werden, da er ansonsten zu schnell aufgeht. Wenn man am Wasserwanderrastplatz angekommen ist, backt man den Teig am Stock oder brät ihn in der Pfanne bei sehr wenig Hitze. Bald umdrehen, dann kann man ihn belegen: schwarze Oliven (Glas), Hirtenkäse (Glas) , Mozzarella, Reibekäse, Paprikastreifen, Pilze (frisch oder Glas) etc., vieles ist möglich und auch kombinierbar. Ein Deckel wäre vorteilhaft. Da man zum Ausrollen des Teigs kaum ein Nudelholz dabei haben wird, tut es auch ein schlankes Glasgefäß. Die Menge reicht  für 1 - 2  Personen. Wenn man erst am Standort anrührt, benötigt der Teig etwa eine halbe Stunde zum aufgehen, wenn es kühl ist, auch länger.

Nahrung und Ausrüstung

Nahrung und Ausrüstung: Nahrung und Ausrüstung beim Paddeln im Canadier

Süssigkeiten brauche ich kaum, eher mal salzige Nüsse (Erdnüsse, Cashewnüsse etc.) oder
selbstgeröstete Mandeln:

Mandeln in eine Schüssel, dazu Ahornsirup, alles verrühren, bis die Mandeln komplett mit Ahornsirup benetzt sind, das ganze im Backofen bei 150° 15 - 20 min. je nach Backofen rösten.

Ich trinke sehr viel, meistens Mineralwasser, sonst Tee - ganz selten mal ein Bier oder ein Glas Wein, mit netten Leuten, die ich auf einem Wasserwanderrastplatz kennenlerne. Alle 3-4 Tage kaufe ich ein, was manchmal etwas schwierig ist, wenn es in Zeltplatznähe keinen größeren Ort mit Supermarkt gibt. Dann gibt's eben nur Tee statt Mineralwasser und ein Fertiggericht.

Salzige Kräcker / Knusperbrot

Die trockenen Bestandteile mischen, mit dem Wasser und Öl zu einem dicklichen Brei verrühren. Eine Stunde ruhen lassen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech möglichst dünn (ca 1mm) ausrollen. Bei 150 Grad backen. Nach 15 Minuten herausholen und in mundgerechte Stücke schneiden. Danach noch ca 20 Minuten weiterbacken. Die Kräcker dürfen nicht mehr weich sein. Die Menge reicht ungefähr für 5 Bleche

Folgendes nehme ich auf längeren Fahrten mit:

Zu dem Thema "Kocher" möchte ich den gängigen Meinungen widersprechen: Benzinkocher seien leistungsfähiger als Gaskocher und Benzin würde man ja überall bekommen im Gegensatz zu Gas, und Kartuschen seien teuer --  mein Trangia hat mit dem Gaseinsatz 3200 Watt, das ist etwas mehr als die meisten E-Herde im Haushalt haben, es sollte reichen. "Benzin bekommt man überall"  - ja, nur nicht an Tankstellen, denn dort muss man mindestens 2 Liter kaufen. Die will sicher niemand auf einer Kanutour mitnehmen, oder? "Gaskartuschen sind teuer" - wenn man 12,- Euro für 2 Wochen teuer findet, sollte man lieber zuhause bleiben. Nach meiner Erfahrung gibt es "überall" Gaskartuschen, in jedem Angelladen oder Warenhaus. Auf meinen passen z.B. auch die aus dem Baumarkt, die eigentlich für Abflammgeräte oder Lötbrenner verkauft werden.

ferner:

Meine Gewässerkarten liegen immer griffbereit. Sie sind wasserfest, wenn sie nass werden sollten, kleben die Seiten nicht dauerhaft aneinander, sondern lassen sich nach der Trocknung normal trennen. Ich benutze inzwischen nur noch Gewässerkarten des Jübermann-Verlages, den TA6 und WW6 für Mecklenburg Vorpommern, den WW6/WW7 und TA5 für Brandenburg, den WW1 und TA1 für Schleswig-Holstein/Hamburg und den TA2 für Niedersachsen.  

Zum Befestigen unterwegs im Kanu nutze ich gerne Klammern wie man sie im Baumarkt findet.

Um meine Kamera wasserdicht zu sichern, benutze ich eine große Haushaltsdose mit 4 Spannverschlüssen, absolut wasserdicht (Clickbox). Für größere Kameras und mehr Kameraausrüstung haben wir auch eine Alukiste im Gebrauch, die stammt aus dem Baumarkt und wurde von uns nachträglich abgedichtet und ausgepolstert. Wichtig: damit man sie schnell öffnen und schließen kann, hat sie nur einen Spannverschluss. 

Geschrieben in Tourenplanung