Paddeltour auf der Osterau
Geschrieben am 23.07.2012 in Kanutagebuch (2012) — Osterau (Geändert am 05.07.2017)
Am Sonntag, den 22. Juli 2012 kam der Sommer nach Schleswig-Holstein zurück. So wollten wir zu dritt mit Tagesgepäck auf der Osterau im Kreis Segeberg paddeln. Wir fuhren nach Weide, fanden dort die Straßenbrücke und setzten am dortigen seichten Ufer ein. Kaum waren wir am Abladen, kam ein Kleinbus mit Trailer am Haken. Acht Leute machten sich und ihre Kanus reisefertig, wir ließen sie vor uns einsetzen und anfahren. Viel Paddelerfahrung schienen die Leute nicht zu haben, denn einige von ihnen setzten sich einander gegenüber ins Kanu, andere paddelten dann falsch herum, indem sich der Hintermann auf den Sitz des Vordermanns setzte, gegen die Fahrtrichtung. Viel Platz für die Beine blieb da nicht.
Osterau - ab durch die Büsche
Da sie dynamisch paddelten, wir aber ruhig, waren sie bald nur noch zu hören. Wir selbst genossen die tolle Umgebung, flotte Strömung und die Ruhe. Es gab viele Hindernisse in Form von umgestürzten Bäumen, über das Wasser hängenden Ästen und Steinwurfwehren.
Osterau in der Wildnis oberhalb Bimöhlen: eine der vielen schönen Stellen am Fluss Osterau
Manchmal mussten wir durch sehr dichtes Gebüsch, und zu arbeiten gab es immer kräftig, um unser 5,70 Meter langes Holzkanu sauber um die engen Kurven zu bekommen. Durch beherztes Rückwärtspaddeln und gleichzeitiges seitliches Versetzen kamen wir immer gut herum.
Die Osterau hat sehr viel Gefälle, und um das Wasser halten zu können, hat man etliche Steine zu so etwas wie Steinwurfwehren verarbeitet. Diese sind meistens nicht ohne Steinberührung zu befahren. Die alten Wehre sind nicht mehr vorhanden.
Osterau bei Bimöhlen
Wir quetschten uns durch Büsche, unter Bäumen hindurch, paddelten beherzt über Steine und pausierten in einem wunderschönen Wald, wo wir unseren Nudelsalat mit Würstchen aßen. Kurz vor Bad Bramstedt, am Rügerpark, unterbrachen wir unsere Kanutour. Ich nahm unser Klapprad aus dem Kanu, machte es fertig und radelte die 11 km nach Weide, um wieder zum Auto zu kommen. 45 Minuten später kam ich bei der Rolandoase an, wo es einen großen Parkplatz gibt und einen guten Kanuanlegesteg.
Osterau an der Bollbrücke
Alex und Gundula waren noch nicht da, wo wir uns verabredet hatten, kamen dann aber nach einige Minuten angepaddelt. Wir freuten uns noch an der schönen Tour und verluden unser Kanu und unsere Ausrüstung. Bei bestem Wetter fuhren wir nach Kiel zurück.
Geschrieben in Kanutagebuch (2012)