Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

in Eutin am 11. März

Geschrieben am 11.03.2017 in Kanutagebuch (2017) —   Eutin, Holsteinische-Seenplatte, Schwentine (Geändert am 24.08.2017)

Am Samstag, den 11, März will ich mir in Eutin die Uferbefestigungen anschauen, die zur Landes-Gartenschau umgestaltet wurden. Es gab für über ein Jahr keine Anlandemöglichkeit in Eutin, das ist nun wieder vorbei.

An der (ebenfalls neuen) Umtragestelle Neumühle setze ich gegen 14:30 Uhr mein Holzkanu in die Schwentine und paddle aufwärts. Viel Strömung gibt es hier nicht. An einem Privatgrundstück halten sich einige Enten auf, dabei ist ein Mandarinenten-Pärchen. Die Schwentine hat ein wenig mehr Wasserstand als man es vom Sommer gewohnt ist.

Über  Fissau, wo die Schwentine sehr natürliche Ufer hat und sogar einiges an Auengehölz, gelange ich allmählich in den  Nordwestteil des Großen Eutiner Sees, paddle am Freibad vorbei unter der Fußgängerbrücke hindurch und komme zum Ufer in der Innenstadt Eutins. Ich muss erkennen, dass man zwar für Spaziergänger die Promenade erneuert und ein paar Plattformen in den See hinein gebaut hat, die Paddler aber keine Anlegemöglichkeit mehr haben. Nur an Stahlblech-Uferkanten könnte man noch anlegen... wo vorher bewachsenes Ufer oder sogar Pfahlreihen waren. 

Es ist einmal mehr alles, was geht, überzivilisiert worden und es wurde sehr viel Geld ausgegeben. Ein bewachsenes Ufer wird ganz von selbst mit den Jahren immer schöner - ein künstliches Ufer wird mit zunehmendem Alter immer furchtbarer aussehen. Das Blech wird rosten und an manchen Stellen verbeulen - usw usf. 

Ich drehe noch einige Runden auf dem Eutiner See, was ich sehr genieße. Dabei überfliegen mich laut rufende Kanadagänse. Bald paddle ich aber dann doch zurück, und an der Einsetzstelle am Schwimmbad lege ich an. Hier hat man nichts verändert. Ich lege einen kleinen Landgang ein, esse einige Kekse und trinke meinen Mittagstee. Menschen sind an diesem doch schon recht temperierten Frühlingstag kaum unterwegs, und schon gar keine Touristen. 

Dann möchte ich zurück zu meinem Auto. Ich steige ein, lege ab und langsam gleitet mein Kanu wieder über den See. Dabei lausche ich dem schönen melodischen Gesang einer Singdrossel. Nach einer guten halben Stunde bin ich wieder am Wehr angelangt, wo ich mein Holzkanu auf meinen Bootswagen hieve und die 150 Meter zum Parkplatz rolle. Meine Uhr zeigt jetzt kurz nach 17:00 Uhr.

Hier gibt es zu meiner Tour eine Foto-Galerie

Geschrieben in Kanutagebuch (2017)