Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Lanker See am 27. Mai mit Gundula, Nina und Alexander

Geschrieben am 27.05.2017 in Kanutagebuch (2017) —   Holsteinische-Seenplatte, Lanker-See, Schwentine (Geändert am 08.09.2017)

Der heutige Samstag ist ein ganz besonderer Tag: wir unternehmen bei bestem Wetter eine Kanutour zusammen mit unserer Tochter Nina, und Alexander ist ebenfalls dabei.

Aus dem Bootshaus holen wir heute zwei Kanus und fahren damit zur Einsetzstelle in Preetz am Brunnenweg. Gegen 11:00 Uhr könnten wir dort eigentlich einsetzen, aber es stehen zwei Fahrzeuge mit Trailern, vielen Kanus und vielen Leuten auf dem kleinen Platz. Wir komplimentieren eines der Fahrzeuge zur Seite, unter Protest  wird es gemacht. So können wir zwar zum Abladen vorfahren, aber das Ufer selbst ist durch einige Kajaks blockiert. 

Nachdem wir prepariert sind, warten wir geduldig auf deren Besitzer. Aber dann nehmen wir eines der scheinbar herrenlosen Kajaks zur Seite und setzen selbst ein. Es ist schon erstaunlich, wie unsozial sich manche Zeitgenossen verhalten.

Einsetzstelle in Preetz

Einsetzstelle in Preetz

Unsere Laune ist gut, wir paddeln zum Lanker See hinaus. Es weht ein leichter Wind, und wir genießen unsere Fahrt sehr. Beim Gut Wahlstorf haben wir ein Stück ziemlich flache Schwentine aufwärts zu paddeln. Dabei kommen uns nicht nur einige Kanus, sondern auch viele Fische entgegen. Dort hören wir auch einen Eisvogel rufen, bekommen ihn jedoch nicht zu sehen.

Da der Wasserstand recht gut ist, kommen wir mit relativ wenig Mühe unter der Brücke hindurch. In den hohen Eschen mit ihren ausladenden, zerklüfteten Kronen über uns hören wir einen Specht klopfen. Wir paddeln an einem verwunschenen Nebengewässer und einem Altarm zum Fuhlensee aufwärts. Dabei nimmt die Strömung immer mehr ab. Bei Fischer Bock liegen bereits einige Kanus, und die Tische unter den Sonnenschirmen sind fast alle besetzt. Allerdings wollen wir ohnehin ein eigenes Picknick machen, und so paddeln  wir lustig aber schweigsam weiter.

Da eine allgemeine Lust besteht, noch weiter aufwärts bis in die Große Breite hinein zu paddeln,  lenken wir unsere beiden Kanus über die beiden kleinen Seen Fuhlensee und Kronsee mit den beiden zwischen ihnen liegenden Schwentine-Abschnitten bis fast 500 Meter in die Große Breite hinein. Dort genießen wir die Ruhe und die Sonne, bis wir wieder abwärts paddeln und unseren Picknickplatz einnehmen.

Picknickplatz an de Schwentine

Picknickplatz an de Schwentine

Wir ziehen unsere Kanus an Land und breiten unsere beiden Picknickdecken aus. Wir haben Zeit, zu essen und trinken und es herrscht Ruhe. Ab und zu paddeln einige Leute vorbei. Die meisten sind eher still und genießen die Schönheit der Natur.

Über uns fliegt ein Rotmilan, dreht sehr enge Kreise. Kleine und große Libellen, Schmetterlinge und Käfer unterhalten uns auf unserem Picknickplatz, und Singvögel fliegen ab und zu von einem Busch zum nächsten. Am gegenüber liegenden Ufer sehen wir ein Rohrammermännchen im Schilf. 

Natürlich wird unsere Freude noch sehr viel größer, als sich ein Seeadler zeigt - und dann noch ein zweiter! Auch sie kreisen für kurze Zeit über uns, bevor sie immer höher aufsteigen und wir sie aus unserer Sicht verlieren.

Picknickplatz an der Schwentine

Picknickplatz an der Schwentine

Als es dann ein wenig kühler wird, drängt es uns doch zur Rücktour. Immerhin haben wir noch etwa 8 Kilometer vor uns, und auch die wollen wir langsam angehen. Bis wir auf dem Lanker See ankommen, lassen wir uns mit der Strömung die Schwentine hinunter treiben, mit Ausnahme der beiden kleinen Seen. Auf dem Lanker See haben wir überraschend kräftigen Rückenwind, und es kommt unser Anglerschirm zum Einsatz. 

Über den Lanker See hinweg sind wir recht flott unterwegs, so dass wir gegen 18:30 Uhr unsere Einsetzstelle in Preetz erreichen. Dort ist alles ruhig, so dass ich unser Auto wieder ganz nahe an die Kanus und Ausrüstung heran fahren kann. 

Wir freuen uns sehr, diesen schönen Ausflug zu viert und mit zwei Kanus unternommen zu haben!

Weitere Fotos seht Ihr in der folgenden Galerie:

Geschrieben in Kanutagebuch (2017)