Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Schwentine in Wellingdorf am 22. März

Geschrieben am 22.03.2017 in Kanutagebuch (2017) —   Schildkröten, Schwentine (Geändert am 24.08.2017)

Am diesem Mittwoch soll es recht schön werden, und ich möchte eine kleine Kanutour auf der Schwentine unternehmen. Am frühen Nachmittag setze ich mein Kanu in Wellingdorf ein, und bei schönster Frühlingssonne paddle ich dieses schöne Flüsschen aufwärts.

Neugierig schaue ich dabei in jeden kleinen Nebenarm, und dabei entdecke ich eine Schildkröte, die sich am Ufer auf trockenem Gras mit Sonnenwärme volltankt. Ich bin freudig erregt, frage mich natürlich, was mich ansonsten noch alles so erwartet. 

Es sprießt das erste zaghafte Grün, und auch Moose sind güner als sonst. Eichen und Erlen am Ufer leuchten bereits ein ganz klein wenig mit ihren Blattknospen, und hier und da sehe ich schon mal ein Blatt, das später einmal eine Sumpfdotterblume sein möchte. Es duftet auch irgendwie frühlingshaft.

Stock- und Schnatterenten bevölkern heute in eher nicht so großer Zahl die Wasserflächen, und mir begegnen einige Kanadagänse. Sogar einige Kajakfahrer sind unterwegs. Ich höre einen Greifvogel am Himmel, und als ich genau hinschaue, kann ich einen Rotmilan erkennen. 

 

Südspitze der Schwentine-Insel bei Klausdorf

Südspitze der Schwentine-Insel bei Klausdorf

Die Kanadagänse fliegen auf und dann recht niedrig über mich hinweg. Ein Eichelhäher fühlt sich dadurch wohl aufgeschreckt und quert verhalten krächzend die Schwentine.  Große Freude überkommt mich, als ich die zweite Schildkröte entdecke: sie sonnt sich auf einen Stück Totholz in Ufernähe. Sie bleibt auch liegen, als ich in 5 Meter Entfernung an ihr vorbei gleite. 

Zwischendurch messe ich die Wassertemperatur: sie liegt jetzt bei 6 Grad. Die Luft ist mit knapp 10 Grad auch nicht gerade warm, aber die Strahlung gleicht das ganz gut aus. Nur im Schatten ist es recht kühl. An der Spitze der Insel beim Klausdorfer Durchstich lege ich an und gehe einige Meter, soweit es die Bodenverhältnisse erlauben. Am gegenüber liegende Ufer stehen zwei Kanadagänse, sie sind ganz still. Als ich ganz genau hin schaue, kann ich noch weitere Gänse, auch Graugänse auf dem Kornfeld entdecken. 

Nach einer Weile trete ich die Rücktour an. Mit der Strömung geht es deutlich leichter, und nach einer guten Stunde bin ich wieder bei meinem Auto. Da ist es bereits 17:30 Uhr, und ich freue mich, dass es jetzt so lange noch richtig hell ist.

Weitere Bilder findet Ihr in der Galerie zu dieser Tour:

 

Geschrieben in Kanutagebuch (2017)