Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Auf dem Dahmer Kanal am Abend des 16. September

Geschrieben am 18.09.2018 in Kanutagebuch (2018) —   Dahmer-Kanal, Peene (Geändert am 22.09.2018)

unsere Zelte auf dem Wasserwanderrastplatz Kösters Eck in Malchin

unsere Zelte auf dem Wasserwanderrastplatz Kösters Eck in Malchin

Am Sonntag, den 16. September bewegen wir uns von Kiel nach Malchin. Beim dortigen Kanuverein am "Kösters Eck" schlagen wir unsere Zelte auf und unternehmen danach noch eine kleine Abend-Kanutour. 

Es ist noch einigermaßen warm und windstill. Dabei dauert es fast zwanzig Minuten, bis wir dem Straßenlärm entkommen sind. Langsam paddeln wir in Richtung Malchiner See. Dabei achten wir natürlich auf jedes noch so kleine Geräusch. 

Zwei Angler sind noch aktiv, sonst sind wir allein auf dieser wilden, alten Wasserstraße. Ab und zu springen Fische durch die Wasseroberfläche, und an den Ufern hören wir es an einigen Stellen leise knabbern.

wilder, gerader Dahmer Kanal

wilder, gerader Dahmer Kanal

Ganz weit entfernt rufen einige Kraniche, und ein Greifvogel überfliegt den Dahmer Kanal. Einige Meisen und Rohrsänger klettern noch in den Ufergebüschen herum und zwitschern ein paar Laute vor sich hin. Hin und wieder lässt sich ein Eisvogel hören, aber zu sehen bekommen wir ihn nicht.

Allmählich beginnt es zu dämmern, und so wenden wir und paddeln wieder in Richtung Malchin zu unseren Zelten. Die Knabbergräusche der Biber werden lauter und es sind immer mehr zu hören. Sie möchten aber nicht beobachtet werden. 

Als es plötzlich direkt neben unserem Kanu laut platscht, erschrecken wir uns doch, obwohl wir ja auf so etwas gefasst sind. Wir sehen noch, wie Blasen auf der Wasseroberfläche erscheinen, aber nicht den Biber.

auf dem Dahmer Kanal

auf dem Dahmer Kanal

Dahmer Kanal bei Malchin

Dahmer Kanal bei Malchin

Wir treffen wieder die Angler am Ufer und dazu noch ein Anglerpärchen in einem kleinen Boot. Je näher wir Malchin kommen, umso stärker wird der Straßenlärm. An der neuen Schwimmsteganlage (Teil eines neuen Millionenprojekts) legen wir an und setzen unser Kanu aus. Schnell ist alles die 200 Meter zu unseren Zelten hinauf getragen. Wir essen noch etwas von unserem Nudelsalat, den wir von Zuhause mitbrachten, und legen uns früh schlafen. Fast die gesamte Nacht bleibt der Straßenlärm, ergänzt durch die nahe Eisenbahn.

Am nächsten Morgen bin ich früh aktiv und koche uns Tee. Auch das Obst für unser Frühstück bereite ich vor. Als erstes Frühstück gibt es heute Zwetschgenkuchen mit Schlagsahne...... und das in strahlender Morgensonne.

Bald bauen wir unsere Zelte bei bestem Wetter ab, packen alles ein und fahren nach Verchen-Aalbude. Damit sind wir am anderen Ende des Kummerower Sees. Während unsere Fahrt fahren wir immer knapp am Kummerower See entlang, was uns eindrucksvolle Ausblicke auf diese bezaubernde Landschaft ermöglicht. Wir ernten einige Äpfel, die uns rot von Straßenbäumen her anleuchteten. Bei näherem Ansehen steigt uns ein süß-saurer Duft in die Nase, und so wissen wir, dass wir dieses Aroma auch im nächsten Frühstück schmecken möchten.

Abendstimmung auf dem Dahmer Kanal

Abendstimmung auf dem Dahmer Kanal

Geschrieben in Kanutagebuch (2018)