Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Spontan auf der Schwentine bei Klausdorf am 16. Oktober

Geschrieben am 18.10.2022 in Kanutagebuch (2022) —   Holsteinische-Seenplatte, Schwentine (Geändert am 19.11.2022)

Einsetzen in die Schwentine

Einsetzen in die Schwentine

Am heutigen Sonntag ist das Wetter zwar nicht für die Befahrung von Seen geeignet, aber auch bei erheblichen Windstärken ist es immer noch auf der unteren Schwentine zu genießen. Frank, Katrin und ich haben uns ganz spontan verabredet, das relativ warme Oktoberwetter noch so gut es geht auf dem Wasser auszunutzen.

Schwentine bei Klausdorf

Schwentine bei Klausdorf

Wir setzen kurz vor Mittag unter der B 502 - Brücke ein. Hier unten pfeift der Wind ganz mächtig, aber das ist bald vorbei. Das Schilf an den Ufern ist noch ziemlich grün, aber es ist klar, dass sich das in Kürze ändern wird. Der Himmel ist bedeckt, und die Temperatur liegt noch bei spätsommerlichen 15 Grad. 

Frank erblickt den ersten Eisvogel, und auf einem Privatgrundstück mit kleinem Hafen weiden einige Kanadagänse den Rasen ab, während ein Graureiher zwischen ihnen ganz ruhig stehen bleibt, während wir vorbei paddeln. Auch die Gänse sind sehr entspannt.

Schwentine bei Klausdorf

Schwentine bei Klausdorf

Es sind nur wenige andere Paddler unterwegs, und das empfinde ich gerade als recht angenehm. Die ganze Atmosphäre ist ruhig, obwohl der Wind in den Baumkronen tobt. Auch an Wasservögeln ist nicht mehr viel zu sehen: einige Stockenten, ein einzelnes Schellentenpärchen, das war es dann auch schon. 

Schwentine nahe dem Anleger

Schwentine nahe dem Anleger

Als wir am Anleger der Schwentinetalfahrt vorbei sind, nimmt die Strömung ordentlich zu - und dafür der Wasserstand ab. Etliche umgestürzte Bäume wollen umfahren werden, aber es sieht alles schlimmer aus, als es ist. Wir kommen sogar recht gut an der obersten scharfen Kurve am Wasserwerk vorbei, und die Steine dort schauen sehr weit aus dem Wasser. Als wir nicht mehr weit von der Oppendorfer Mühle entfernt sind, treffen wir auf eine Art "Steinwurf-Wehr", das die Schwentine verengt und das sicher jemand zu seinem privaten Vergnügen anglegt hat. 

sehr flach vor der Oppendorfer Mühle

sehr flach vor der Oppendorfer Mühle

Mir ist es zu mühsam, mich dort vorbei zu quälen, aber Katrin versucht es und schafft auch ein ordentliches Stück. Ich warte vor dem Hindernis, und bald machen wir uns alle drei wieder auf den Rückweg. Dabei legen wir an der Hundebadestelle an und genießen ein kleines Picknick. Ab und zu erscheinen Wanderer, die den Hauptweg verlassen, um ans Wasser zu gelangen.

vor der Oppendorfer Mühle

vor der Oppendorfer Mühle: auf der Schwentine

Pause an der Schwentine

Pause an der Schwentine: an der Hundebadestelle

Auf unserer Rücktour nach der Pause wählen wir den Durchstich, statt am Bauernhof vorbei zu paddeln. Plötzlich entdecke ich einen Apfelbaum, der direkt am Ufer der Schwentine steht und voller Äpfel ist. Ich lenke mein Kanu im rechten Winkel zum Ufer und mache es gut fest. Dann ernte ich die schönsten Äpfel, zuerst im Knien und dann indem ich mich auf meinen Sitz stelle. Ich denke, es werden etwa 2,5 kg sein, die ich dann zuhause zu leckerem Apfelmus verarbeite, sofort nachdem ich dort ankomme. 

Apfelernte am Ufer

Apfelernte am Ufer

Äpfel für Apfelmus

Äpfel für Apfelmus

Auf unserer weiteren kleinen Kanutour hören wir aus dem nahen Ufergehölz bei Klausdorf einige Rotkehlchen singen. Wir lassen uns Zeit, paddeln so langsam wie möglich, und genießen noch ein wenig die Stille hier, bis wir der Straße immer näher kommen. 

Wir paddeln erst einmal geradeaus, da wir noch den Schwimmsteg an der Schwentinetalfahrt in Augenschein nehmen möchten. Dort steige ich kurz aus meinem Kanu, und dabei begrüßt mich ein alter Bekannter. Wir unterhalten uns eine Weile, während Katrin und Frank bald zur Einsetzstelle paddeln und schon anfangen, ihre Kajaks zu reinigen. Dabei hilft eine Akku betriebene Pumpe, die einen recht kräftigen Wasserstrahl erzeugt.

Es geht gegen 16:00 Uhr, und nun sind wir auch froh, dass wir zurück sind. Bald ist wieder alles verladen. Frank und Katrin haben nur ein paar Minuten Fahrt, und auch ich bin nach einer Viertelstunde zu Hause angekommen. Ein schöner spontaner Kanuausflug liegt hinter uns und er war sehr schön!

Rückweg auf der Schwentine

Rückweg auf der Schwentine: nahe der Eisenbahnbrücke Hein Schönberg

Reinigung

Reinigung

Geschrieben in Kanutagebuch (2022)