Kanu & Natur

Es ist schönstes Wetter, nur etwas zu windig, um auf einem See zu paddeln. Daher wählen wir für unseren heutigen Kanuausflug die Obere Eider im schönen Eidertal oberhalb von Flintbek. Die Lufttemperatur messe ich mit 26 Grad, das Wasser ist 17 Grad warm (frisch).

Der Wasserstand ist anfangs noch normal. Verkrautung hat sich noch nicht so viel gebildet, wie wir es von spätsomerlichen Kanutouren hier gewohnt sind. Es gibt einige Teichrosenstellen. Sogar ein paar Blüten sind bereits aufgeblüht.

Als wir die Teichanlage nahe Blumenthal erreichen, wird uns klar, dass hier doch recht wenig Wasser in der Eider fließt: die Wurzeln der Birken am rechten Ufer liegen fast im Trockenen! 

Wir möchten bald unsere Picknick-Pause einlegen, und unser Ziel dafür ist die "Blaue Brücke" bei Grevenkrug. Wir hoffen, dass Anlanden dort möglich ist und dass wir etwas Fläche haben werden, um uns so gut es geht auszubreiten.

Durch den niedrigen Wasserstand ist das leider nicht so komfortabel. Frank und Katrin steigen an den großen Findlingen aus, und ich nehme das höhere Ufer davor. 

Wir bauen den Klapptisch auf und sitzen auf unseren leichten Faltstühlen, während wir uns mit Frikadellen, gekochten Eiern, rohem Gemüse und einigen Keksen hinterher kräftigen und entspannen. Da wir fast direkt am Wanderweg sitzen, gibt es von Zeit zu Zeit kleine Konversationen mit Fahrradfahrern. Es ist aber nicht sehr viel Betrieb, und alle sind nett. Während wir hier noch sitzen, hören wir in der Ferne Kraniche laut rufen. Ich denke, sie sind bei dem kleinen Waldsee bei Grevenkrug.

Als wir nach unserer ausgedehnten Pause wieder in unseren Kanus sitzen, kommt uns die Idee, noch ein wenig die Eider aufwärts zu paddeln. Wir sind gespannt, wie weit wir es schaffen. Tatsächlich kommen wir trotzt Gegenwind fast bis Schmalstede. Fast, denn an einer der Stellen, die in jüngster Vergangenheit renaturiert wurden, bleiben wir in dichtem Gebüsch stecken und haben sogar noch mit Stacheldraht zu kämpfen. Die Eider ist hier so schmal, dass wir kaum wenden können.

Mit etwas Rückenwind und Strömung treten wir unsere Rücktour an. Wir wollen uns viel Zeit nehmen, die Sonne genießen und das, was uns die Natur so bietet. 

An einigen geraden Abschnitten spannen wir sogar unsere Kanus zusammen, und manchmal benutze ich sogar den Anglerschirm zum Vortrieb.

Am späten Nachmittag erreichen wir wieder unsere Kanueinsetzstelle beim Freibad Flintbek. Es ist immer noch recht warm, so dass das Verstauen der Ausrüstung und Aufladen der Boote etwas schweißtreibend ist.

Es war eine schöne Kanutour!