Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Rheinsberger Gewässer-Kanutour

Geschrieben am 27.07.2013 in Kanutagebuch (2013) , Kanutouren & Events —   Rheinsberger-Gewässer (Geändert am 13.09.2017)

Teil 1 von 1 in der Serie Rheinsberger Gewässer Kanutour

Wir fahren am 21. Juli von Kiel zu den Rheinsberger Gewässern, kommen dort gegen 16:00 Uhr beim Campingplatz Eckernkoppel am Tietzowsee an. Es ist ein sehr heißer Tag, und wir sind froh, die Autofahrt hinter uns zu haben. Der Campingplatz ist recht voll, wir bekommen aber trotzdem einen guten Platz direkt am Ufer. Für eine Abendkanutour sind wir leider zu erschöpft.

Kagarscher Bach

Dollgowsee

Dollgowsee

 Beim Frühstück am nächsten Morgen planen wir unsere Tagestour: wir entscheiden uns, nach Kagar und zurück zu paddeln, es sollen laut unserem Wasserwanderatlas nur etwa 15 km hin- und zurück sein. Das erscheint uns für den ersten Tag genau richtig! Bereits um 7:30 Uhr sitzen wir in unserem Holzkanu. Die Sonne scheint, es ist bereits jetzt schon recht warm. Wir paddeln den Jagowkanal entlang, haben ein kurzes Stück Schlabornsee bei Zechlinerhütte zu paddeln und erreichen dann auch schon bald den kleinen Durchstich (Dollgowkanal) zum Dollgowsee. 

Kargarscher Bach

Kargarscher Bach

Es ist windstill, und der Dollgowsee ist eine wahre Schönheit: total umwaldet, still mit recht klarem Wasser, übt er als recht kleiner See einen besonderen Reiz aus. Er ist sehr langgestreckt, und wir halten nach einem Pausenplatz Ausschau. Den finden wir an einer kleinen Halbinsel, an einem kleinen Strand zwischen ausgespülten Erlenwurzeln landen wir an. Während wir unseren Obstsalat mit Schokomüsli genießen, umfliegen uns kleine Libellen. Im Ufergehölz hören wir einen Grünspecht rufen. 

Kagarscher Bach

Kagarscher Bach

Ab und zu fährt mal ein kleines Motorboot den Dollgowsee entlang, aber viel Verkehr herrscht hier nicht. Am Ende des Sees finden wir den Kagarschen Bach: ein natürliches Fließ wurde hier (wie an vielen anderen Seen ebenfalls) zu einem kleinen Kanal erweitert, um durch Holzflößerei die umliegenden Wälder besser bewirtschaften zu können. Es ist gleichwohl ein sehr verwunschen wirkendes Fließ: man sieht kaum das wirkliche Ufer, da dichtes Gebüsch, Schilfpflanzen oder ein dichter Seerosenteppich den Blick oder gleich den Zugang versperren. Wir sehen eine kleine Ringelnatter quer durch das Flüsschen kurven, in der Nähe sind die trompetenden Rufe von Kranichen zu vernehmen. 

Kargarsee

Kargarsee

Da sogar hier ab und zu ein kleines Motorboot durchfährt, ist das Wasser leider getrübt. Tief ist es allerdings nicht, und gegen Ende des Kagarschen Bachs sind es nur noch etwa 30 cm, und das bei festem Grund. Kurz hinter einer kleinen Brücke sehen wir schon der Kagarsee, und da dieser sehr klein ist, sind wir nach wenigen Minuten beim ersten Anleger im Dorf. Dort macht eine Restaurant sein Angebot bekannt, und wir paddeln weiter bis zum nächsten Anleger. Der scheint öffentlich zu sein, ein Wanderweg führt ins Dorf hoch. Ich nehme Kamera und GPS, steige aus dem Kanu und wandere hoch zur Dorfstraße. Tatsächlich haben wir hier einen öffentlichen Anleger, wenngleich er recht hoch ist. 

Fischadler auf dem Kagarsee

Fischadler auf dem Kagarsee

Als ich zur Einsetzstelle zurück komme, beobachten Alexander und Gundula gerade einen Fischadler bei der Jagd. Da der Kagarsee so klein ist, finden seine tollen Flugmanöver recht nahe statt.  Einmal kommt er so nah heran, dass er höchstens 10 Meter entfernt von uns ist. Dann, beim nächsten Versuch, hat der Fischadler Erfolg: er hat einen recht großen Fisch in seinen Fängen, der sieht wie ein Brassen (Brachsen, Blei) aus. Damit kommt er kaum in die Luft: er schwingt sich einige Meter auf, dann muss er sein Gefieder schütteln; danach steigt er wieder auf und schüttelt sich sein Gefieder. Das wiederholt sich solange, bis er eine respektable Höhe erreicht hat. 

Oberer Kagarscher Bach

Oberer Kagarscher Bach

Es erscheinen vier Leute in Kajaks, laut den Aufschriften kommen sie aus Niedersachsen. Sie möchten Essen gehen, erkennen jedoch nicht das Schild auf dem Steg des örtlichen Restaurants. Stattdessen paddeln sie in das Fließ hinein, das die Verbindung zum Braminsee herstellt und "Oberer Kagarscher Bach" genannt wird. Es ist wirklich sehr schmal, verwunschen und flach. Wir folgen ihnen, wollen mal sehen, wie weit man denn so kommt. Nach einigen hundert Metern wird es noch schmaler und noch flacher, wir können noch nicht einmal drehen und fahren mehr als hundert Meter rückwärts. Bei der Einfahrt zum Biwakplatz der örtlichen Pizzeria halten wir kurz an, die hungrigen Paddler indessen fahren wieder aus dem Fließ hinaus zum Kagarsee.

Haubentaucher auf dem Dollgowsee

Haubentaucher auf dem Dollgowsee

Wir folgen ihnen erneut, allerdings langsam. Auf dem See beobachten wir eine Familie Haubentaucher, Mutter mit fast drei erwachsenen Kleinen. Der Altvogel hat einen recht großen Fisch gefangen, der aussieht wie eine Rotfeder. Ihre Kinder können die große Beute nicht schlucken, so frisst sie ihn selbst. Später sehen wir noch andere Haubentaucher auf dieser Seenkette, die etwas gefangen haben und ihre Kinder füttern. 

Pausenplatz am Dollgowsee

Pausenplatz am Dollgowsee

Als wir wieder im Dollgowsee sind, sehen wir die Paddler aus Niedersachsen an einem Rastplatz. Kurze zeit später fängt ein Rufen unsere Aufmerksamkeit: wir entdecken hoch oben in einer Kiefer einen Fischadlerhorst, ein Altvogel sitzt dort sowie zwei Junge. Der Fischadlerhorst ist nur etwa 3,5 km entfernt von dort, wo wir den Fischadler beim Jagen beobachtet haben: er könnte also durchaus auch dieser sein, der hier bei seinen Jungen sitzt.

viele Motorboote auf dem Jagowkanal

viele Motorboote auf dem Jagowkanal

Bald erreichen wir wieder den Schlabornsee, und bevor wir in den Jagowkanal paddeln, um zum Tietzowsee zurück zu unseren zelten zu gelangen, pausieren wir erstmal auf dem kleinen Rastplatz neben der Kanaleinfahrt in Zechlinerhütte. Zwei weiße Wanderruderboote liegen bereits dort hochgezogen, die Flagge weist sie als dänisch aus. 

Nach einer ausgiebigen Pause paddeln wir zum Campingplatz. Der Motorbootverkehr auf dem Jagowkanal ist so stark, dass man es nicht glauben will. An die Höchstgeschwindigkeit hält sich kaum jemand, so dass es mehr als einmal kräftige Wellen gibt. 

Zootzensee und Großer Zechliner See

Frühmorgens am Tietzowsee

Frühmorgens am Tietzowsee

Am 23. Juli bin ich bereits um 5:00 Uhr wach. Es ist herrliches Wetter, still und leicht neblig. Nachdem ich mich fertig gemacht habe, schnappe ich mir meine Kamera und wandere zwei Stunden umher und genieße einfach den schönen Morgen. Auf dem Tietzowsee erwachen die Wasservögel, und überall in den Bäumen singen die Kleinvögel, von der Mönchsgrasmücke bis zur Singdrossel. Einige Buchfinken "gehen" umher, suchen überall nach Futter. 

Ruderer auf dem Repenter Kanal

Ruderer auf dem Repenter Kanal

Nach meiner Rückkehr zu unseren Zelten frühstücken wir und bereiten unser Picknick für unseren heutigen Tag vor. Bald sitzen wir im Kanu, paddeln quer über den Tietzowsee und finden uns im kleinen Kanal wieder, der uns nach wenigen hundert Metern zum Zootzensee führt. Obwohl es noch früh ist, sind schon Motorboote unterwegs. Im Zootzensee selbst genießen wir die vielen Buchten und Halbinseln. Wir paddeln auch in die nördlichen Seeteil hinein, uns folgen dänische Ruderer, deren weiße Boote wir bereits gestern auf dem Rastplatz bei Zechlinerhütte gesehen hatten. Zwei Männer in Kajaks gehören ebenfalls zu der Gruppe. Der Seeteil selbst entpuppt sich als nicht so wild wie wir angenommen hatten. Es liegen etliche Bungalows an seinem östlichen Ufer. 

Der folgende Repenter Kanal (nach dem Ort "Repente" benannt) entpuppte sich als angenehme Wasserstraße: sieht er auf Karten und Luftbildern eher gerade und langweilig aus, ist er konkret von Wald umgeben und die angrenzenden Wiesen werden extensiv genutzt. Wir beobachten einige Greifvögel, es mögen Milane sein. Das Ufer selbst ist zwar befestigt, aber die typischen Wasserpflanzen sorgen für abwechslungsreiche Umgebung. An einer Straßenbrücke machen wir Rast, vertreten uns die Beine und essen unser zweites Frühstück. Es gibt viele Schmetterlinge, Alexander fotografiert einige, unter anderem ein "Landkärtchen" und einen "C-Falter". Ein Schild klärt über die Infrastruktur im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land auf, in dem wir uns befinden. Man nennt es "Besucherlenkung". 

Am Eingang zum Großen Zechliner See liegen rechts und links Sumpfgebiete, vom Kanu aus sieht man nur, dass es links einen Damm gibt, der einen Teil des Großen Zechliner See vom Repenter Kanal abtrennt: hier befindet sich eine Halbinsel, die unter Naturschutz gestellt wurde. Der Motorbootverkehr nimmt zu, und auf dem See wird zum Teil erheblich schneller als die erlaubten 20km/h gefahren. 

Flöße auf dem Großen zechliner See

Flöße auf dem Großen zechliner See

Der Große Zechliner See hat herrliches Wasser, sicher wäre es noch schöner, wäre hier nicht dieser perverse Motorbootverkehr. Nach und vor der Saison muss es hier wunderschön sein. Heute entscheiden wir uns aber, den See einfach nur zu durchfahren. An mehreren Stellen gibt es reges Treiben an breiten Badestränden, wir sehen einige Campingplätze, an denen ebenfalls viel Betrieb ist. Dann kommen wir an eine Engstelle, sehen schon Wohnmobile stehen: hier waren wir schon einmal, hier liegt ein Cafe, ein Wohnmobilplatz und ein größerer nicht-öffentlicher Anleger. Wir sind also im Schwarzen See bei Flecken Zechlin angekommen. 

Von einem Bootshaus her hören wir ausdauernde, wohlbekannte Schleifgeräusche, jemand schleift sein Bootshaus ab. Die Urlauber in den teuren Ferienhäusern drumherum werden sich freuen. Unser Ziel ist eigentlich die Einsetzstelle neben dem Bootshaus von Herrn Maranke, der hier die örtliche Kanuvermietung betreibt. Die befindet sich nicht weit vom Ortskern, und dort möchten wir heute noch einiges erledigen, u.a. im Supermarkt einkaufen. Da dort alle Stege mit Motorbooten belegt sind, kommen wir nicht aus dem Kanu. Also machen wir uns auf die Suche nach Alternativen. Alles, was wir finden, sind Anleger von Gastronomiebetrieben wie dem Bäcker und dem Fischer. Kanufreundlich ist man hier nicht, "Anlegen nur für Gäste" ist Standart. Nach der kurzen Seerundfahrt setzen wir Kurs auf den Anleger des Ausflugsschiffes: daneben kennen wir ein flaches Ufer, das wie eine kleine Badestelle wirkt, aber keine ist. Dort legen wir an, und Gundula geht ins Dorf Flecken Zechlin. Alex und ich suchen Schatten, finden ihn unter einer weit ausladenden Linde an der Uferböschung. Es ist fast unerträglich heiß, ganz sicher weit über 30°C, wie es auch bereits vom Wetterdienst vorher gesagt wurde.

Wir hören lautes Hupen, das Ausflugsschiff kündigt sich an. Wir glauben kaum, dass es unter der Brücke am Seeeingang hindurch passt, aber es geht wohl gerade. Dann kommt das Schiff, legt nicht weit vor uns an. Eine Gruppe von Senioren steigt aus, viele haben sichtlich Mühe, die steile Böschungstreppe zu erklimmen. Am Parkplatz wartet ein Bus, hupt einmal und der Schiffsführer hupt kurz zurück. Einige Fahrradfahrer sind auch mitgefahren, sie bekommen ihre Fahrräder zurück, die auf dem Deck mitgefahren sind, und schleppen diese die Böschung hoch. Das Schiff verbreitet durch seine laufende Maschine Dieselqualm.

Inzwischen kommt Gundula wieder, hat ihre Geschäfte erledigt. Sie benötigt dringend Schatten und zu Trinken, und bevor wir weiter paddeln, essen wir noch eine Kleinigkeit. Wir sind froh, bald wieder auf dem Wasser zu sein. Obwohl es dort nicht schattig ist, sind die Temperaturen moderater, zumal zum Glück auch noch ein Lüftchen weht.

am Großen Zechliner See

am Großen Zechliner See

Auf dem Großen Zechliner See haben wir sogar deutlichen Rückenwind, so dass wir unseren Anglerschirm als Treibsegel nutzen. Auf diese Weise paddeln wir die erste Hälfte des Seetörns fast gar nicht. Ein Motorfloß schwimmt neben uns, es ist kaum schneller als wir. Den südlichen, schmalen Seeteil paddeln wir dann engagiert, um bald dem Motorbootverkehr zu entkommen. Dabei erkunden wir auch mal die sumpfige Halbinsel, paddeln fast ganz um sie herum, ohne sie zu betreten. 

Pausenplatz am Dollgowsee

Pausenplatz am Dollgowsee

Wir beschließen, die Rücktour von jetzt an flott zu paddeln, damit wir bald im Schatten der Bäume auf dem Campingplatz verweilen können. Die noch verbleibenden fünf Kilometer paddeln wir in einer guten Stunde, so dass wir bald am seichten Ufer bei unseren Zelten anlegen können.

Inzwischen hat unsere Zeltnachbarschaft gewechselt: ein junges Pärchen ist weg, stattdessen ist ein Vater mit seinen beiden Kindern (etwa 7 und 9 Jahre) unser neuer, recht naher Nachbar geworden. Es gelingt ihm, seinen Grill aufzuheizen, ohne dass uns von irgendwelchem Rauch schlecht wird. Ansonsten ist er ein Outdoor-Neuling, seine Kinder verfügen aber über gesunden Menschenverstand und haben ein Händchen für das Praktische. Sie geben ihm wertvolle Tipps. Auf diese Weise haben wir beim Ausruhen vor unserem Essen Kochen noch beste Unterhaltung. 

Auch diese Nacht ist sehr warm, aber da wir durch das Paddeln gut ausgepowert sind, können wir trotzdem schlafen.

Rheinsberger See und Grienericksee

Gestern hatten wir überlegt, wie wir den heutigen Tag am besten verbringen: wir wollen zwar den Rheinsberger See erkunden sowie die angrenzenden Gewässer, aber wir möchten dabei möglichst wenig Stress haben. Da wir nunmehr die letzte Nacht auf dem Campingplatz Eckernkoppel gewesen sind, müssen wir natürlich erstmal unsere Zelte abbauen und auschecken.

Schloss Rheinsberg

Schloss Rheinsberg

Wir wollen heute in Rheinsberg einsetzen und dann eine Art Seenrundfahrt machen. Da es keine offizielle Kanueinsetzstelle in Rheinsberg gibt, versuchen wir unser Glück an der Umtragestelle Obermühle im Schlosspark. Eine Aufführung der Freilichtbühne wird vorbereitet, insofern ist der Park an jener Stelle gerade offen. Beherzt fahre ich direkt an den Rhin, der hier durch die Mühle fließt. Beim Abladen unserer Ausrüstung werden wir mit barschen Worten von einem Aufseher darauf hingewiesen, dass wir dort nicht parken dürfen und überhaupt käme in wenigen Minuten die Security, und dann wäre was los...! Wir lachen ihn aus und setzen unser Kanu ein. Ich fahre unser Auto zu einem Parkplatz, wo ich feststellen muss, dass eine Tagesparkkarte 8,- Euro kosten soll. So parke ich 100 Meter weiter an einem Ausfallweg, kostenlos, und gehe zum Rhin zurück.

Wir paddeln am Schloss vorbei, wo ungeachtet des frühen Vormittags bereits viel Betrieb herrscht. Bald sind wir direkt auf dem Grienericksee, paddeln an der Stadtmarina sowie den verschiedenen Wassersportvereinen vorbei. Am Strandbad legen wir eine kleine Pause ein, tatsächlich befindet sich hier ein offizieller Pausenplatz für Wasserwanderer. Das Gelände verlassen (und betreten) kann man allerdings nur durch das Strandbad. 

Schlabornsee vor dem Jagowkanal

Schlabornsee vor dem Jagowkanal

Bald kommen wir in die Reke, den kleinen Kanal, der den Grienericksee mit dem Rheinsberger See verbindet. Dieser Kanal ist glücklicherweise so breit, dass die vielen Motorboote uns nicht so sehr stören. Am Ende der Reke liegt das Hafendorf Rheinsberg, einer durch und durch privaten Einrichtung mit sehr vielen Angeboten vom Hotel über Ferienhaus und Motorbootsvermietung bis hin zur Kanuvermietung. An einem kleinen Badestrand dort legen wir an, es ist jetzt schon über 30° heiß, obwohl wir gerade erst Mittagszeit haben. Einen Kiosk, wo es womöglich Eis hätte geben können, suchen wir vergeblich. Dafür beobachten wir sehr viele Fische, die sich im flachen Hafenwasser tummeln.

Marina Rheinsberg

Marina Rheinsberg

Wir paddeln noch bis zum nördlichen Ende des Rheinsberger Sees, kommen an einem großen Floß vorbei, das mindestens 70qm Grundfläche aufweist. Am Nord-Westufer wollen wir zurück paddeln, dabei der Remusinsel einen Besuch abstatten. Leider sind an dieser schönen Insel alle Anlegemöglichkeiten durch Motorboote besetzt, und so paddeln wir um die Remusinsel herum wieder zur Reke. Es ist jetzt noch heißer, so dass uns trotz des leichten Windes auch auf dem Wasser zu warm ist. Wir beschließen, direkt nach Rheinsberg zurück zu paddeln. Eine gute halbe Stunde später legen wir in der Stadtmarina an und ziehen dort unser Kanu aus dem Wasser. Immerhin gibt es dort ein WC. 

Ich hole unser Auto, wandere in Ufernähe entlang durch das Schlossgelände und bin nach einer halben Stunde mit dem Auto in der Marina. Wir verpacken Kanu und Ausrüstung und fahren nach Alt Ruppin, wo wir zu einer Übernachtung auf dem dortigen Wasserwanderrastplatz eingeladen sind. Nichts wie weg von den vielen Motorbooten! 

Rhin vor dem Zermützelsee

Rhin vor dem Zermützelsee

Am kommenden Tag, nachdem wir in Alt Ruppin ausgecheckt haben, paddeln wir noch eine vergnügte Tagestour auf dem Rhin zwischen Zippelsförde und Molchow. Dort begegnen wir den ganzen Tag nur 4 Motorbooten, und die fahren auch noch ruhig. Die folgenden Tage verbringen wir an der Oder, bevor wir mit einer Unterbrechung (siehe Elbe-Havel-Rundtour) wieder nach Kiel zurück fahren. Einen derartig heissen Urlaub habe ich in Deutschland noch nicht erlebt, wo wir fast keinen Tag unter 30° hatten, aber durchaus mal fast 39° im Schatten. 

Rheinsberger Gewässer Kanutour

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