Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

1. Mai-Kanutour auf den Plöner Seen

Geschrieben am 11.05.2016 in Kanutagebuch (2016) —   Großer-Plöner-See (Geändert am 05.07.2017)

Am 1. Mai ist es nicht mehr ganz so kalt wie die Wochen vorher, und der Wind weht nicht mehr ganz so kräftig. Wir wollen am Ascheberger Parkplatz in Plön einsetzen und einfach ein wenig umher paddeln, nach Lust und Laune. 

Seeschwalbe über dem Kleinen Plöner See

Seeschwalbe über dem Kleinen Plöner See: Foto: Alexander Clausen

Die Wellen sind nicht zu hoch, wir haben scheinbar so etwa 3 bft. Windstärke wie vorher gesagt. Der Himmel ist fast wolkenlos. Auf unserer Fahrt über den Kleinen Plöner See fliegen plötzlich einige Seeschwalben über uns hinweg. Anschließend können wir ihnen eine Weile beim Fischen zuschauen. Es sind mindestens 6 Stück, womöglich 3 Paare. Es sind auch Graugänse, Schellenten und Tafelenten unterwegs. Bei letzteren ist noch nicht klar, wer sich zu wem gesellt. Es gibt mehr Männchen als Weibchen.

Graugänse mit Kleinen

Graugänse mit Kleinen: Foto: Alexander Clausen

Langsam paddeln wir am Gut Wittmoldt vorbei, und von dort an haben wir keinen Wellengang mehr. Einige Flächen der "Großen Breite", wie man diesen Gewässerteil nennt, ist sogar ganz glatt. Wir genießen die Sonne, es kommt so etwas wie Sommergefühl auf.  Das können wir jetzt nach der langen Kältewelle gut gebrauchen.

Pause am Wald vor Güsdorf

Pause am Wald vor Güsdorf

Kurz vor dem Dorf Wittmoldt / Güsdorf finden wir am Wald rechts einen guten Pausenplatz. Wir haben einen kräftigen Salat aus Couscous mit kleinen Frikadellen. Um uns herum singen Fitis und Zilpzalp, ein Eichelhäher unterhält uns von einer noch nicht grünen Eschenkrone. Wir schauen eine Weile den Kletterkünsten eines Baumläufers zu, und plötzlich ist der Ruf eines Seeadlers zu hören. Als wir durch die Baumkronen hoch schauen, können wir ihn gerade noch davon fliegen sehen. Wir sind dankbar und sehr erfreut, dass er sich mal kurz bei uns gemeldet hat! An einer anderen Uferstelle entdecken wir ein Graugans-Pärchen mit einigen Kleinen.

grün-gelbe Landschaft an den Plöner Seen

grün-gelbe Landschaft an den Plöner Seen

Nach unserer Pause paddeln wir noch bis zum Ende der Großen Breite - und einfach weiter, die schöne Schwentine hinunter. Auf einer Wiese können wir drei Hasen beobachten, und kurz darauf sehen wir noch durch das Laub der Weidenbüsche zwei Kraniche dort stehen. Wir paddeln bis zum Beginn des Fuhlensees und wollen eigentlich immer weiter. Die Vernunft sagt aber, dass wir noch 9 Kilometer Rückweg vor uns haben, und das teilweise gegen die Strömung. Also drehen wir um und paddeln nach Plön zurück. 

Abendstimmung auf dem Kleinen Plöner see

Abendstimmung auf dem Kleinen Plöner see

An der Stelle, wo wir pausiert haben, sehen wir auf einem ausladenen Ast einer kleinen Erle einen Bussard sitzen. Sein Gefieder leuchtet in der Abendsonne, ansonsten sieht er recht weiß aus. Auf dem Kleinen Plöner See fliegen und fischen immer noch Seeschwalben, und Wellen gibt es dort fast nicht mehr. An der Halbinsel auf der Höhe des Klärwerks treffen wir einige Graugänse, die Kleine führen. Als wir an unserer Einsetzstelle ankommen, ist es bereits nach 19 Uhr. Wir sind ziemlich geschafft, zu ungewohnt ist die körperliche Anstrengung noch und die (wie in jedem Frühjahr) starke Strahlung der Sonne strengte uns ebenfalls an. Aber wir sind sehr froh über das Erlebte, die Stimmung ist bestens. 

Geschrieben in Kanutagebuch (2016)