Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Urwald von Serrahn und Drosedower Bek

Geschrieben am 05.09.2009 in Kanutouren & Events —   Drosedower-Bek, Gobenowsee, Mecklenburgische-Seenplatte (Geändert am 05.07.2017)

Teil 4 von 9 in der Serie Unser Familientreffen 2009

Heute wollen Nina, Mia und Frank zu uns kommen, wir werden sie am Bahnhof Neustrelitz abholen. Da wir dann schon mal in der Gegend sind, wollen wir den Urwald von Serrahn erkunden, der südöstlich von Neustrelitz liegt und zum Müritz-Nationalpark gehört.

Wir fahren nach unserer Karte zu einer Stelle, wo wir eine Einfahrt zum Urwald vermuten. Tatsächlich finden wir einen Parkplatz im Wald, die Wege darf man von da an nicht mehr befahren (Anlieger ausgenommen). Wir wandern ein wenig durch den Wald und orientieren uns nach der Erinnerung, die wir von der Karte mitgenommen haben, die am Parkplatz angebracht war. Das geht auch solange gut, bis wir es in den Sinn bekommen, eine Abkürzung zu nehmen. Nur Gundula und Hilli (die ja immerhin schon 95 Jahre alt ist und nicht mehr so gut gehen kann) nehmen den längeren Weg, der ihnen aber sicherer erscheint.

Unser Scout ist Frank, der sein neues Google-Android-Handy dabei hat, für das er Anwendungen programmiert. Es hat eben auch ein GPS-Gerät inside, und damit lotst Frank uns durch den Wald. Irgendwann hören die Wege auf, und wir gehen mitten durch den Urwald. Wohl ist uns dabei nicht, und wir sind auch nicht ganz sicher, dass wir wieder am Parkplatz ankommen.

Unser "Weg" führt uns aber letztendlich doch wieder zum Parkplatz, wo auch Gundula und Hilli gerade ankommen.

Es gibt dort eine schöne Bank mit Tisch, wir lassen uns häuslich nieder und packen unser Picknick aus. Ein älteres Pärchen aus Bayern steigt aus einem Auto, ich frage, ob sie mal ein Foto von uns allen machen könnten. Das machen sie, und wir bedanken uns nett.

Rehe im Serrahner Urwald

Rehe im Serrahner Urwald

Einige Libellen schwirren umher, und Vogelgezwitscher ertönt von allen Bäumen des umliegenden Waldes. Auf diese Weise haben wir eine schöne Pause. Da wir jedoch am Basislager noch kochen wollen und eine Abendtour im Kanu auf unserem Programm steht, fahren wir doch bald wieder zum Campingplatz. Es sind nur knapp 15 Kilometer.

Azurjungfer

Azurjungfer

Dort kochen wir einen großen Gemüseeintopf und haben beim Essen anschließend viel Gesprächsstoff. Es dauert lange, und zu einer Abendtour hat niemand mehr so richtig Lust. Da mache ich allein eine Dämmerungspaddeltour auf dem Gobenowsee, wo ich ein Stück in die Dollbek hinein paddle, nachdem ich ganz am östlichen Ende war. Ein Fischadler ruft, er fliegt direkt über mir. Ansonsten ist es still, nur ein anderes Kanu mit zwei Anglern sind noch auf dem See. Als ich zurückkomme, ist es schon richtig dunkel.