Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Probefahrt

Geschrieben am 16.07.2008 in Holzkanubau —   Holzcanadier, Holzkanu, Leistenkanu (Geändert am 05.07.2017)

Teil 11 von 14 in der Serie Bau unseres 5,70m langen 4er Holzkanus

Es geht hier nicht darum, eine kleine Spritztour zu beschreiben, nein, vielmehr war es folgendermaßen: ich hatte eine Verabredung, einen Termin für eine angemeldete Führung, und die war an der Oder, genauer gesagt, im Nationalpark Unteres Odertal. Bevor ich losfahren konnte, war keine Minute Zeit für eine kurze Probefahrt hier bei uns auf der Schwentine. Also alles gepackt, das Holzkanu das erste Mal allein auf den Transporter gehoben (ohne Probleme) und ab zur Oder. Dort angekommen, genoß ich schon das Abladen des leichten Kanus unter Zuschauern, und dann kam es das erste Mal ins Wasser.

das neue Holzkanu fährt sich bestens

das neue Holzkanu fährt sich bestens: mit diesem Kanu ist Spaß garantiert!

Das Ufer dort war mit Rasengittersteinen bepflastert, fast das Schlimmste, was man einer Bootshaut antun kann. Ich packte also ein paar Sachen für den Tagesausflug im Nationalpark ins Kanu, hob es vorsichtig über den Beton ins Wasser, es so weit wie mit den Händen möglich vom Betonufer fernhaltend. Dann griff ich mein selbst gebautes Paddel und sprang ins Boot. Es war einer der glücklichsten Momente in meinem bisherigen Leben, denn das Kanu glitt einfach mit mir vom Schwung meines Sprungs in die Fluten und fühlte sich von Anfang an toll an.Auch mit meinem selbst gebauten Paddel kam ich von Anfang an sehr gut zurecht. (Jetzt, 2011 nach einigen tausend gepaddelten Kilometern, muß das Paddel mal abgeschliffen und neu lackiert werden. Es wurde aber auch immer voll eingesetzt).

Paddeldynamik im Holzkanu

Paddeldynamik im Holzkanu

Oder bei Stettin

Oder bei Stettin: die erste Tour führte mich an die Oder

Es erwies sich als tatsächlich so fahrstabil, wie ich es mir erträumt hatte und das zu erreichen ich alle Anstrengungen unternommen hatte. Ich paddelte voller Freude ein paar Runden und nahm dann von dem benachbarten sehr hohen Steg meinen Nationalparkscout an Bord. Ein ganz besonderer Sommer sollte beginnen!

Inzwischen, im Herbst 2009, habe ich etwa 1500 km mit meinem "Arbeitsboot" zurückgelegt, und einmal habe ich kurz einige Schrammen angeschliffen und nachlackiert. Das ist kein Problem.  Weitere Fotos seht Ihr, liebe Leser, auf den Tourenbeschreibungen Oder, Untere Havel etc.