Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Holzkanubau

Geschrieben am 01.02.2010 in Holzkanubau —   Epoxidharz, Holzcanadier, Holzkanu, Leistenkanu (Geändert am 03.12.2017)

Teil 1 von 14 in der Serie Bau unseres 5,70m langen 4er Holzkanus

Seit Beginn des Jahres 2008 befasse ich mich nach jahrelanger theoretischer Vorbereitungszeit und Vorübungen auch praktisch mit dem Thema Holzkanubau. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Bau von Holzcanadiern, Holzkajaks und Holzmannschaftscanadiern zu verwirklichen, ich befasse mich hier zunächst nur mit der Leistenbauweise. Die von mir gegenwärtig favorisierte Technik besteht darin, ohne eine Form zu verwenden eine Holzleistenkonstruktion über Mallen zusammen zu leimen und diese dann mit Hilfe von Epoxidharz und Glasgelegen zu einer sehr stabilen, aber leichten Rumpfschale werden zu lassen (Composite-Bauweise). Dadurch entstehen Bootsrümpfe, die auch innen vollkommen glatt sind. Nur bei Großcanadiern müssen einige wenige kräftige Spanten nachträglich eingefügt werden, damit die größeren Breiten auch bei akzeptablem Gewicht zu realisieren sind. 

Mein fachlicher Hintergrund ist mein Tischlerberuf, allerdings habe ich mich schon immer für Bootsbau interessiert und andere physikalische und technische Zusammenhänge sind mir ebenfalls nicht fremd (Fachgymnasium Technik 1971-73). Gundula und ich haben uns eine kleine Werkstatt eingerichtet, der beheizbare Teil ist 9x5 Meter. Wir heizen mit Propangas, die Anlage besteht aus einem einfachen Außenwandofen (Frischluft von außen, Abgase nach außen), der sehr sparsam und preiswert zu kaufen ist (ca. 750,- Euro inkl.Mwst.). Vorher haben wir mit einem Elektro-Ölradiator geheizt, was etwa doppelt so hohe Kosten verursacht hat.